Bilder & Berichte

2018: Besichtigung Dorstener Betriebe unter der Leitung von Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst

Donnerstag, 11.10.2018

Obwohl bereits Mitte Oktober, war es doch wieder ein spätsommerlicher, außergewöhnlich warmer Tag, als sich gut 25 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Leitung unseres beliebten Altbürgermeisters zu einer „Rundreise“ per Rad am Atlantisbad trafen.

Hierbei war das Rad aber eigentlich nur „Mittel zum Zweck“ – war doch das eigentliche Thema dieses Programmpunktes die Besichtigung der alteingesessenen und weit über Dorsten hinaus bekannten Dorstener Drahtwerke H.W. Brune & Co. GmbH (kurz DDD) – sowohl des neuen Werkes in der Werrastrasse im Industriegebiet als auch des Stammwerkes an der Marler Strasse - und die gerade erst im Sommer ihr 100-jähriges Firmenjubiläum feiern konnte. Der frühe Nachmittag dann – nach einer Imbiss- und Kaffeepause im Jamaika-Café – war reserviert für eine weitere Besichtigung/Begehung – der überaus beeindruckenden und vielschichtigen Technik unseres beliebten und viel genutzten Spaß-, Fitness und Wellnessbades Atlantis Dorsten – unseres ursprünglichen Treffpunktes.

Ablauf der Tour

Lambert Lütkenhorst wählte zur Anreise des neuen DDD-Werkes in der Werrastrasse im Industriegebiet Marl-Dorsten den kleinen Umweg über die bekannte Schleuse des Wesel-Datteln-Kanals am Hammer Weg, um den Teilnehmern hier noch das neue und beeindruckende Schleusentor zu zeigen.

Der Empfang im neuen Werk der Drahtwerke in der Werrastrasse – hier ist die Gewebe- und Gitterfertigung untergebracht - durch den dortigen Betriebsleiter Oliver Hoffmann war sehr freundlich und nach Erläuterungen zu Historie, Umfang und Aufbau dieses traditionsreichen familiengeführten Dorstener Werkes - DDD fertigt auf den Kunden speziell bezogene Produkte und keine Massengüter wie z.B. in China üblich - ging es auch schon bald in die weitläufigen Produktionshallen, nicht ohne sich zuvor mit Ohrstöpseln zu versorgen. Galt es doch, das Gehör vor dem „Lärm“ der vielen Stanz- und Ziehmaschinen zu schützen. Drinnen dann, konnte mit den eigenen Augen gesehen werden, was das Unternehmen zu seinen eigentlichen Produkten „Draht, Drahtgewebe und Schweißgitter“ selbst ausführt: „Draht kann alles – außer wireless. Industrielle Prozesse oder Produkte ohne Draht – gibt es nicht oft. Die Welt würde schlicht auseinanderfallen, wenn Draht nicht das zusammenhält, was zusammengehören soll. Ohne Draht fließt kein Strom, ohne Draht dreht sich kein Rad. Ob Hi–Tech oder Küchensieb, Draht begleitet uns durchs Leben. So vielfältig die Anwendungen, so vielfältig sind die Werkstoffe. Wir haben uns auf die Herstellung von Stahldrähten spezialisiert. Vom Walzdraht gezogen, wärmebehandelt und oberflächenveredelt, unser Draht kann alles! Wir leben Draht und das seit 1918!“.

Wer hier tiefer in die Materie einsteigen möchte, dem sei unbedingt der „Besuch“ der o.g. Internetseiten dieses weltweit agierenden, bodenständigen und lebendigen Unternehmens sehr empfohlen. Es war für uns Besucher doch mehr als beeindruckend, einmal direkt an einer Maschine zu stehen und zu sehen, wie ein Drahtgitter oder auch ein Drahtgewebe unterschiedlichster Stärke und Natur (Eisen-, Stahl-, verzinkt, verkupfert usw. ) gerade entsteht, wie schwere Drahtrollen gewickelt, verpackt und dem weltweiten Versand zugeführt werden - und Betriebsleiter Oliver Hoffmann blieb keine Antwort auf die vielen detailliert und interessiert an ihn gerichteten Fragen schuldig und das galt natürlich genauso für dessen Kollegen Markus Krause im Stammwerk an der Marler Strasse. Die einzelnen Fotos zu diesem Bericht mögen hier nur einen kleinen Einblick dazu geben.

Da solch eine umfangreiche Besichtigung – in diesem Fall gleich von zwei Werken und dazu bei diesen Temperaturen - doch leicht ermüdet, ging es danach auch bald zurück zum Ausgangspunkt – dem Atlantisbad. Hier war mit der Marketingmanagerin Patricia Miske für den Nachmittag eine Besichtigung der äußerst interessanten und vielschichtigen Schwimmbad- und Saunatechnik dieses großen und preisgekrönten Betriebes verabredet und so begrüßte uns der überaus freundliche Badleiter Christian Krause auf der Außen-Terrasse des von Familien immer häufiger für Kindergeburtstage gebuchte Jamaika-Café – und gab den jetzt immerhin noch 15 Teilnehmerinnen/Teilnehmern einen ersten Überblick und Informationen zu dem Dorstener Erlebnisbad mit seiner jetzt doch schon recht langen Erfolgsgeschichte. Und dass es sich wirklich um ein Spaßbad handelte, dazu bedurfte es nicht einmal eines persönlichen Badbesuchs – man konnte es ihm und seinen Ausführungen jederzeit anmerken. Wo war denn jetzt die Technik zu bestaunen – nun dazu ging es natürlich hinunter in die „Katakomben“ und als Christian Krause die metallene Tür im seitlichen Außenbereich öffnete, verriet allein schon der intensive Geruch, dass wir hier im Bereich eines Schwimmbades waren. Gewaltige Lüftungsgebläse gleich zu Beginn über die umfangreiche chemisch-technische Wasseraufbereitung incl. der Frischwasserversorgung aus einem Brunnen auf gleichem Gelände, Chlorierung, der physikalisch-chemischen Kontrolle des gesamten Wasserkreislaufes bis hin zur gewaltigen Energie- und Wärmeerzeugung eines BHKW reichte das technische Spektrum. Das ganze Instrumentarium vermittelte den Eindruck eines mittelständischen Betriebes und wenn man hier erfährt, dass gut 120 Menschen die Verantwortung dafür übernehmen, dem Badbesucher einen störungsfreien, angenehmen, sportlichen und/oder spaßigen Aufenthalt zu ermöglichen, weiß man auch die Eintrittspreise zu würdigen – alle Achtung den Beschäftigten, vielen und besten Dank für das Engagement jedes Einzelnen in diesem tollen „Gesamtkunstwerk“.

Der Dorstener Verkehrsverein bedankt sich bei unserem Altbürgermeister, den Betriebsleitern der Dorstener Drahtwerke, dem Badleiter Christian Krause und natürlich der Marketingleiterin Patricia Miske vom Dorstener Atlantisbad für diesen in jeder Hinsicht erfolgreichen, interessanten und schönen Tag.

Fotos