Sehenswürdigkeiten

Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise! Gerne führen wir Sie auf unseren Radtouren zu den bekannten und verborgenen Schönheiten der Stadt.

Das markante Alte Rathaus (1567 als Stadtwaage erbaut) prägt zusammen mit der St.-Agatha-Kirche das Bild am Dorstener Marktplatz. Der bronzene Stirnberg-Brunnen auf der Westseite des Marktes zeigt an jeder seiner 4 Ecken eine Personengruppe aus der Stadtgeschichte: die Verleihung der Stadtrechte durch den Erzbischof Konrad von Hochstaden, Dorstener Frauen bei der Stadtverteidigung, Schiffsbauer und Bergleute. Immer um 10 Uhr, 11:45 Uhr, 17 Uhr, 18 Uhr und 20 Uhr erklingt hier das Glockenspiel mit einer aus mehr als 40 verfügbaren Melodien und präsentiert 8 farbige Holzfiguren aus dem historischen Stadtleben.

Nur wenige Meter entfernt, am Westwall, können die Reste der alten Stadtmauer besichtigt werden. Ein noch erhaltener Wehrturm wird heute als Ehrenmal genutzt. Die Wassergräben der historischen Wall- und Grabenanlage sind an Ost- und Südgraben (2002 bzw. 2005) modern wiedererrichtet worden. Parallel dazu wurden hier auch attraktive Aufenthaltsbereiche geschaffen.

Neben dem Alten Rathaus sind das Seidemann'sche Haus und der Xantener Speicher (Spikerhaus) die ältesten Gebäude in der Altstadt. Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude (1880) des nahegelegenen Dorstener Bahnhofs wurde aufwendig saniert und 2024 als sogenannter „Bürgerbahnhof“ mit Gastronomie wiedereröffnet.

Ein Blinden-Stadtmodell befindet sich beim Haus Kohle direkt am Marktplatz in der Innenstadt. Das Tastmodell aus Bronze zeigt einen maßstabgetreuen Teil der Altstadt und erläutert in Blinden- und Normalschrift Gebäude, Straßen und Plätze. Zielwegweiser mit blauer Schrift zeigen den Fußweg zu wichtigen Orten.

Schloss Lembeck

Ein beliebtes Ausflugsziel ist das barocke Wasserschloss Lembeck. Es liegt zwischen Lembeck, Wulfen und Deuten, umgeben von den Waldgebieten „Kippheide“ und „Der Hagen“. Haupthaus und Vorburg liegen als Inseln inmitten einer Wasserfläche und sind durch Brücken miteinander verbunden.

Der Schlosspark (heute englischer Landschaftsgarten), die Räume des Schlosses und die Merveldt-Galerie (Werke des Malers H. H. Graf von Merveldt) können besichtigt werden. Besonders sehenswert ist hier der von Johann-Conrad Schlaun eingerichtete „Schlaun'sche Festsaal“. Ein Besuch im Schlosspark lohnt sich vor allem von Mai bis Anfang Juni zur Rhododendronblüte. In Festsaal und Park finden auch regelmäßige Veranstaltungen statt.

Museen

Das 1992 eröffnete Jüdische Museum Westfalen liegt im Zentrum von Dorsten, an der Julius-Ambrunn-Straße. Das Museum dokumentiert in seiner ca.. 320 m² großen Dauerausstellung (Anbau) die Geschichte und Kultur des Judentums in Westfalen, unter anderem anhand von beispielhaften Lebensläufen. Das Museum besitzt eine eigene Fachbibliothek und bietet neben Führungen auch pädagogische Angebote und Veranstaltungen an. Der 2002 renovierte Altbau dient als Wechselausstellungsfläche.

Das Technische Kulturdenkmal Tüshaus-Mühle in Deuten ist Industriekultur, kleines Museum und außerschulischer Lernort. Die über 400 Jahre alte Mühle (Ölmühle, Kornmühle, Stromlieferant) ist in ihrem Ausbauzustand von 1914 erhalten und ist von April bis Oktober am 1. und 3. Sonntag im Monat geöffnet. Sitzgelegenheiten rund um Mühle, Backhaus und Mühlteich laden das ganze Jahr über zu einer entspannten Pause mit schöner Aussicht ein. Ein Besuch lohnt sich besonders zum jährlichen Mühlenfest am „Deutschen Mühlentag“ (Pfingstmontag), wenn im Backhaus eigenes Mühlenbrot gebacken wird.

Die Rhader Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert ist neben der Kirche das älteste Gebäude im Stadtteil. Die Mühle wurde durch den Heimatverein Rhade aufwendig saniert und originalgetreu rekonstruiert. Heute kann der Mahlvorgang wieder am voll funktionsfähigen Mahlwerk verfolgt werden. Am „Deutschen Mühlentag“ (Pfingstmontag) ist die Mühle zur Besichtigung geöffnet.

Südlich der Urbanuskirche, am Rande des alten Kirchhofs in Rhade, steht das restaurierte „Haus Soggeberg“. Das Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert birgt heute ein kleines Museum und kann u. a. am „Tag des offenen Denkmals“ besichtigt werden.

Im Dachgeschoss von Schloss Lembeck befindet sich das Heimatmuseum. Hier zeigt der Heimatverein Lembeck auf über 500 m² Fläche ca. 5000 Exponate: archäologische Funde sowie Spuren des Arbeitslebens aus Handwerk und Landwirtschaft. Das Heimatmuseum ist von Karfreitag bis Ende Oktober samstags, sonntags und an Feiertagen geöffnet und kann zusammen mit dem Schlosspark besichtigt werden.

Am Heimathof Lembeck wurden historische Gebäude in kleiner Runde vom ansässigen Heimatverein wiedererrichtet und mit Leben gefüllt. Zum „Lembecker Tiermarkt“ werden hier Führungen, Buchweizenpfannkuchen und Brot aus dem Steinofen angeboten. Die Oldtimerfreunde Lembeck sind dann mit ihren historischen landwirtschaftlichen Geräten zu Gast.

Ein Stadtmodell (73x77 cm) nach Vorlage eines Merian-Stiches aus dem Jahr 1647 kann seit 2024 zu bestimmten Zeiten im Stadtarchiv besichtigt werden. Erstellt hat das Modell Klaus Grapow.

Industriekultur

Wer einen Teil der Dorstener Bergbaugeschichte erleben will, sollte unbedingt das CreativQuartier Fürst Leopold besuchen. In der Maschinenhalle auf Fürst Leopold betreibt der Verein für Bergbau-, Industrie- und Sozialgeschichte Dorsten e. V. ein Informations- und Begegnungszentrum. Hier wird u. a. eine Zwillingstandem-Dampffördermaschine regelmäßig vorgeführt. Die sehenswerte Zechensiedlung Hervest mit dem zentralen Brunnenplatz entstand nach den Prinzipien der Gartenstadtbewegung befindet sich gleich nebenan.

Weitere Informationen unter: Freizeitangebote, Route Industriekultur.

Naturerlebnisse

Wanderungen durch den Naturpark Hohe Mark, ein Spaziergang am Planetenufer, ein Familienausflug zum Waldlehrpfad im Stadtwald, eine Kanutour auf der Lippe, eine Radtour auf den Spuren der Römer oder durch die weitläufigen Rhader Wiesen, ein Sonnenuntergang in der Stadtkrone, ein Mikroabenteuer auf der Lippefähre „Baldur“ oder eine Fotosafari durch den Hervester Bruch: Zahlreiche spannende Rundwege und Erlebnisstationen locken im Dorstener Raum ins Grüne.

Weitere Informationen unter: Wanderwege, Radwege & -routen.

Naturschutzgebiete

Im Dorstener Raum befinden sich eine große Anzahl an Naturschutzgebieten: die Rhader Wiesen, das Bachsystem des Wienbaches, die Witte Berge und Deutener Moore, die Heidefläche Rütterberg-Nord, die Lippeaue, der Becker Bruch als Quellgebiet des Wienbachs oder die Postwegmoore.

Biologische Station Kreis Recklinghausen

Die Biologische Station Kreis Recklinghausen auf dem alten Hof Punsmann in Dorsten-Lembeck ist eine von 40 Biologischen Stationen in NRW. Sie setzt sich für den Naturschutz im gesamten Kreis Recklinghausen ein. Als „Naturparkhaus“ ist sie außerdem Informationszentrum für Gäste des Naturparks Hohe Mark.

Eine Ausstellung informiert hier über Natur- und Kulturlandschaften, Landwirtschaft und Besiedlung im westlichen Münsterland. Das großzügige Außengelände mit Bauerngarten, Obstwiese, Trockenmauern und Teichen vermittelt lehrreich ökologische Zusammenhänge. Hier befindet sich auch eine Erlebnisstation („Kräuter- und Gemüsegarten“) der „BahnLandLust“-Radroute.

Kirchengebäude

Das Schild „Offene Kirche“ neben Kirchentüren lädt Besucher außerhalb der Gottesdienste zur Besichtigung (oder einem Gebet) ein.

In den Mauern der 1952 wiederaufgebauten St.-Agatha-Kirche wurden die Trümmer der alten Kirche eingegossen. Neben weiteren Kunstwerken kann hier ein spätromanischer Taufstein, drei Epitaphe aus dem 17. Jahrhundert und eine Skulptur der Hl. Agatha (frühestes Werk der Künstlerin Tisa von der Schulenburg) besichtigt werden. Die Orgel wurde von dem Orgelbauer Franz Breil (Dorsten) erbaut. Einmal im Monat kann hier samstags die „Marktmusik“ (eine halbe Stunde Orgelmusik zur Marktzeit) kostenlos besucht werden.

Bis auf Chor und Turm wurde die St.-Matthäus-Kirche bei einem Bombenangriff 1945 zerstört. Ein schönes Motiv bietet hier der Marienbrunnen (Mondsichelmadonna und Wolfsköpfe) mit Blick auf das Südportal. Im Inneren sind u. a. ein romanischer Taufstein aus dem 13. Jahrhundert und ein Vesperbild (Pietà) aus dem frühen 15. Jahrhundert zu sehen.

Die durch einen Sturm an Turm und Kirchenschiff beschädigte St.-Antonius-Kirche in Holsterhausen (erbaut 1912/13) hat einen ungewöhnlich sehenswerten Innenhof, genannt „Paradies“. Zwischen den mittlerweile begrünten Mauern finden heute Konzerte und Gottesdienste statt.

Weitere sehenswerte Kirchen in Dorsten sind: die Dorfkirche St. Urbanus in Rhade, die St.-Paulus-Kirche in Hervest-Dorsten, die Kirche St. Marien im Marienviertel (Hervest), die St.-Laurentius-Kirche in Lembeck sowie die Ev. Johanneskirche in der Altstadt.

Die denkmalgeschützte Michaeliskapelle steht in Lembeck wurde 1726 nach einem Entwurf von Johann Conrad Schlaun erbaut.

Geschichtsstationen

Im gesamten Stadtgebiet wurden bisher 48 Geschichtsstationen (Stand: 2024) an Orten mit historischem Hintergrund errichtet (Auflistung der Standorte). Auf den Tafeln befinden sich geschichtliche Hintergrundinformationen und Zeitleisten. Über einen angebrachten QR-Code sind die Texte der Stationen auch mehrsprachig zugänglich. Die Geschichtsstationen sind ein Projekt des Lions Club Dorsten-Hanse e. V. und dem Verein für Orts- und Heimatkunde. Die Geschichts-AG am Gymnasium Petrinum hat dazu zahlreiche Themen recherchiert und aufbereitet.

Im Stadtteil Dorsten-Rhade hat der dort ansässige Heimatverein acht eigene Geschichtstafeln aufgestellt, die Informationen an besonders geschichtsträchtigen Orten vermitteln.

In der Nähe des Segelfluggeländes steht der restaurierte Kilometerstein 147. Hier verlief im 18. Jahrhundert noch die Lippe. Heute informiert eine Tafel über den Stein und den ehemaligen Treidelpfad.

Nachbau „Dorstener Aak“

Seit 2019 befindet sich ein originalgetreuer Nachbau (20x5 Meter) des historischen Lastschiffs „Dorstener Aak“ als „lebendige Geschichtsstation“ direkt vor dem Freizeitbad Atlantis. Der Nachbau wurde durch Arbeits- und Ausbildungssuchende im Bildungs- und Integrationsprojekt „Eine Aak für Dorsten“ gefertigt. Eine Ausstellung im Innern erzählt von mehr als 2000 Jahren Lippeschifffahrt und kann auf geführten Touren besichtigt werden. Die 22. Geschichtsstation „Schiffahrt“ stand früher an der Uferpromenade und wurde 2019 hierher versetzt.

Stolpersteine

Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln aus Messing, sogenannten „Stolpersteinen“, wird an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, die in Dorsten lebten und wirkten. Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig.

Kunst im öffentlichen Raum

Brunnen, Skulpturen, Denkmäler, kunstvolle Graffitis oder Reliefs: Kleine und große Kunstwerke verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet in Parks, an Straßen oder auf Plätzen und lassen sich am besten auf einer geführten Radtour gemeinsam entdecken und erleben.

Tipp

Auf unseren Radtouren zeigen wir Ihnen bekannte und versteckte Sehenswürdigkeiten im gesamten Stadtgebiet. Am Ende des Ausflugs steht meist eine Einkehr in die heimische Gastronomie.

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