Wanderwege

Der Naturpark „Hohe Mark – Westmünsterland“ bietet ideale Wanderbedingungen. Hier wurde, neben zahlreichen Rad- und Reitwegen, auch ein langes Wanderwegenetz ausgebaut.

Das sogenannte „WALDband“ zwischen der Metropole Ruhr, dem Niederrhein und dem Münsterland umfasst 20 zusammenhängende Waldflächen mit einer Gesamtgröße von rund 36.000 Hektar. Auf Dorstener Gebiet gehören dazu: die „Emmelkämper Mark“ als Teil der „Üfter Mark“; „Der Hagen“, der an das Schloss Lembeck grenzt sowie die hügelige Waldlandschaft „Hohe Mark“, die bereits in Lembeck beginnt.

Wegenetz

Bereits seit 1907 kümmert sich der Sauerländische Gebirgsverein Bezirk Emscher-Lippe um die Wanderwege in der Region. Das Wanderwegenetz wird meist jährlich neu markiert und ist von den Wanderparkplätzen gut zu erreichen. Fernwanderwege sind dabei mit einem „X“ (Andreaskreuz), die Rundwege mit einem „A“ gekennzeichnet. Ortswanderwege sind mit einem Symbol markiert. Übersichtskarten mit Längenangaben der Wanderwege findet man auch auf den Infotafeln an fast allen Wanderparkplätzen.

Im gesamten Kreis Recklinghausen wurden zahlreiche Rettungspunkte montiert. Auf den DIN A4-großen Hinweistafeln mit roter Umrandung sind Standortkoordinaten angegeben. Damit können verletzte Wanderer, Jogger, Reiter oder Radfahrer den Rettungskräften ihren Standort im Wald präzise angeben.

Wanderparkplätze

Wanderparkplätze sind der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen im Dorstener Raum. Hier starten viele markierte Rundwege. Derzeit befinden sich 14 Wanderparkplätze auf dem Dorstener Stadtgebiet (Stand: 2024). Eine Übersicht mit den genauen Adressen der Wanderparkplätze, der jeweiligen Anzahl der Stellplätze und einer Liste der angrenzenden Wanderwege bietet der Kreis Recklinghausen auf der Webseite regiofreizeit.de an. Der Naturpark Hohe Mark bietet auf seiner Webseite die Möglichkeit an, die auf den Parkplätzen angebrachten Wanderkarten, vorab online anzusehen und herunterzuladen.

Weitere Informationen unter: Wanderparkplätze, Wanderkarten (externe Links).

Hohe Mark Steig

Seit dem Frühjahr 2021 führt der Hohe Mark Steig auf ca. 140 Kilometern als Qualitäts-Fernwanderweg quer durch den Naturpark Hohe Mark – von Wesel am Rhein durch den Dorstener Norden (Schwarzes Venn (Deutener Moore), Schloss Lembeck, Biologische Station, Feuerwachturm Galgenberg) bis hin nach Olfen. Die 6 Etappen sind zwischen 19 und 28 Kilometer lang. Der Steig ist nach den Kriterien des Deutschen Wanderverbandes in beide Laufrichtungen, sowohl von Olfen nach Wesel als auch umgekehrt, beschildert und markiert. Gelb markierte Zuwege führen aus den umliegenden Ortschaften zum Steig und zurück, magentafarbene Wegezeichen weisen den Hauptweg. Entlang des Steigs wurden eine große Anzahl an Wegweisern, Schutzhütten sowie magentafarbene Tische und Bänke aufgestellt.

Für Wanderer, die nur das Dorstener Gebiet erkunden möchten, bietet sich die 3. Etappe „Durch das Hirschgebiet der Üfter Mark“ an. Diese mittelschwere Wanderung beginnt in Altschermbeck und führt über einfache Wege (Länge: ca. 19 km) durch die Üfter Mark, den Hagen und die Kippheide zum Bahnhof in Dorsten-Lembeck. Wem das noch nicht ausreicht, kann die Strecke (vorbei an der Biologischen Station und dem Feuerwachturm am Galgenberg) auch auf eigene Faust bis zum Naturwildpark Granat verlängern. Entspannte Pausen können unterwegs am Schloss Lembeck oder im urigen Garten des Cafés „Tante Guste“ eingelegt werden.

Die Landstreifer mit eigener Wegmarkierung sind kleine und mittlere Rundwege, die entlang des Hauptweges (Hohe Mark Steig) starten. In der näheren Umgebung befinden sich 3 Landstreifer. Der Landstreifer „Üfter Mark“ (13,8 km) beginnt am Wanderparkplatz Nottkamp in Schermbeck. An der Biologischen Station (Wanderparkplatz Hof Punsmann (13)) in Lembeck startet der Landstreifer „Wild Wald Weitsicht“ (11,9 km). Am Wegesrand liegen hier, neben der Biologischen Station, auch der begehbare Feuerwachturm Galgenberg und der Naturwildpark Granat. Rund um Schloss Raesfeld führt der Landstreifer „Auf den Spuren Graf Alexanders II“ (4,4 km).

Rundwege & Spaziergänge

Naturerlebnisgebiet Üfter Mark

Über den Wanderparkplatz Emmelkämper Mark (2) in Deuten erreicht man die „Üfter Mark“ mit dem Naturschutzgebiet „Witte Berge und Deutener Moore“. Hier beginnen zwei barrierefreie Rundwanderwege mit ca. 9 Erlebnisstationen für Blinde und Sehende. Die kurze Route (4,4 km Länge) ist rollstuhlgerecht und verfügt über eine tastbare Wegekante. Für die lange Route (6,7 km Länge) ohne tastbare Wegkante wird eine Begleitung empfohlen. Die kleine Zusatzschleife zur Wacholderheide führt auch über sandige Abschnitte und Dünen. Gleich am Wegesrand befinden sich die „Bäume des Jahres“ der vergangenen Jahrzehnte, eine Schutzhütte und das Heimathaus des Heimatvereins Deuten mit schönem Bauerngarten. Viele Bänke laden unterwegs zu Pausen ein.

Auf dem Themenweg „Hirschpfad“ (Wegmarkierung: kleine Holztafel mit Hirsch, Länge: ca. 10 km) kann man den Spuren der Hirsche bis auf das Schermbecker Gebiet folgen. Aus mehreren Unterständen auf dem Weg kann Wild beobachtet werden.

Auf eigenen Wegen lassen sich in der Üfter Mark die Tüshaus-Mühle mit Backhaus und Mühlteich, eine renaturierte Dünenfläche (Witte Berge), das Schwarze Venn und das Brosthausener Moor (Deutener Moore), Brotmanns Höhle sowie die Wacholderheide entdecken. Neben Dam-, Rot- und Schwarzwild, kann man mit viel Glück auch Moorfrosch, Wolf und Eisvogel beobachten. Östlich des Waldgebietes, aber nicht allzu weit entfernt, können Wanderer den Deutener Freistuhl und das Lasthausener Moor erreichen.

Das Waldgebiet der Üfter Mark eignet sich auch ideal als Nordic Walking Stecke. Der Heimatverein Deuten trifft sich hier immer sonntags an der Tüshaus-Mühle zum Nordic Walking für Anfänger und Fortgeschrittene.

Naturschutzgebiet Hervester Bruch

Die Niedermoorlandschaft mit Stillgewässern, Röhrichten und Feuchtgrünland ist seit 2005 Teil des großräumigen Naturschutzgebietes „Bachsystem des Wienbachs“. Der Hervester Bruch ist heute für den Autoverkehr gesperrt. An den Zugängen befinden sich Parkplätze und Hinweistafeln, die Radfahrer und Wanderer auf einer „Erlebnisroute“ (Rundweg mit etwa 5 Kilometer Länge, je nach Start) durch das landschaftlich reizvolle Naturschutzgebiet führen. Neben Störchen, Wasserbüffeln und Heckrindern bietet das Feuchtgebiet auch vielen Brut- und Zugvogelarten ein Zuhause. Eigens errichtete Aussichtsplattformen mit Hinweistafeln und ein Schilfsteg bieten interessante Aussichtspunkte und ausführliche Hintergrundinformationen.

2003 wurde hier vom Heimatverein Dorf Hervest die erste Nisthilfe für Störche im Dorstener Raum errichtet. Mittlerweile sind weitere Nisthilfen im gesamten Stadtgebiet zu finden. Die Brutzeit der Störche dauert – je nach Ankunftszeit aus den Winterquartieren – von April bis August.

Dorstener Stadtwald mit Waldlehrpfad

Der Dorstener Stadtwald „Barloer Busch“ wird von einem sehenswerten Gewässer- und Grabensystem durchzogen. Hier sind heute sind mehr als 35 Baumarten zu Hause. Der hier eingerichtete Waldlehrpfad wurde unlängst modernisiert und 2023 wiedereröffnet. Der Lehrpfad ist ein anerkannter außerschulischer Lernort und bietet auf einer Länge von 2,3 km auf Schautafeln und Schildern viele Informationen über die Lebensgemeinschaft Wald und den Klimaschutz. Gedichte von Rainer Maria Rilke, Erich Kästner oder Tisa von der Schulenburg verführen zum Eintauchen in die Natur. Eine Schutzhütte und Bänke laden zum Verweilen ein.

Ein beliebter Treffpunkt und Pausenplatz ist der überdachte „Steinerne Tisch“ mit Tischen, Bänken und einer Infotafel. An den in Dorsten geborenen und aufgewachsenen Ferdinand von Raesfeld (Forstmeister, Jäger und Autor von Jagdliteratur) erinnert ein Gedenkstein im nördlichen Teil des Stadtwaldes.

Übersichtstafeln am Rande des Forstes weisen Besuchern den Weg. Neben dem Waldlehrpfad, werden auf den Tafeln auch noch ein kleiner (Länge: 1,5 km) und ein großer Spazierweg (Länge: 2,5 km) durch den Barloer Busch vorgeschlagen.

Planetenufer

Auf der Nordseite des Wesel-Datteln-Kanals erstreckt sich seit 2017 das „Planetenufer“. Der Weg startet an der Hochstadenbrücke (mit der Sonne) und führt von dort aus ca. 3,2 km in Richtung Östrich (Westen). Das Planetenufer besteht aus einer 1 Meter großen Sonne (Maßstab 1:1,4 Mrd.) und 8 Planetenstelen (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun), die in entsprechendem Abstand errichtet wurden. Als Besonderheit sind die Stelen jeweils mit einzelnen Wörtern aus dem Merkspruch „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere Natur“ versehen. An beiden Enden des Weges befinden sich Hinweistafeln.

Das Planetenufer bietet einen schönen Ausblick auf den Yachthafen „Hanse Marina Dorsten“ und die Villa Müller. Es führt vorbei am Bürgerpark Maria Lindenhof mit „Stadtkrone“ und der Terrassenbar „Oude Marie“.

Grüner Schölzbach-Lauf

10 Info-Stelen begleiten den Verlauf des Schölzbachs auf einer Länge von ca. 3,5 km u. a. durch den neu gestalteten Winksmühlenpark, westlich um die Dorstener Altstadt, bis hin zur Mündung in die Lippe und bieten Hintergrundinformationen zu Natur und Geschichte. So werden Gewässer und Ufer für Besucher neu erlebbar. Die erste Station befindet sich südlich des katholischen Friedhofs an der Gladbecker Straße, nahe den Bahngleisen. Blaue Orientierungsstelen und Wegmarkierungen (Aufkleber) helfen den Weg zu finden.

Pinocchio-Märchenweg

Die fünf Kilometer lange Strecke führt vom Wanderparkplatz an der Biologischen Station in Lembeck bis zum Posten 20 am Haltepunkt der Bahnlinie in Klein Reken. Bemalte großformatige Bildtafeln bilden hier 12 Märchenpunkte mit Erläuterungen in vier Sprachen und QR-Codes für das Abhören von Informationen.

Themenweg Ameisenpfad

Der beschilderte „Ameisenpfad“ (ca. 4,5 km Länge) startet am Wanderparkplatz Nottkamp in Schermbeck. Der Rundweg durch die Üfter Mark kann auch als Barfußpfad erlebt werden. Hier kann man mancherlei über die Waldameise nachlesen und die Fährtenabdrücke vieler Waldtiere bestaunen. Wer mag, kann sich an der Weitsprunggrube am Ende des Weges mit den Sprungweiten der heimischen Tiere messen.

Deutsche Waldtage

Die Deutschen Waldtage sind eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und finden jährlich am dritten Septemberwochenende mit zahlreichen Veranstaltungen bundesweit statt. Unter anderem vermitteln Ranger und Förster auf lehrreichen Spaziergängen spannende Informationen zum Ökosystem Wald.

Aussichtspunkte

Erhebungen

Auf dem Galgenberg in Dorsten-Lembeck (der mit 122 m die höchsten Erhebung im Dorstener Raum) steht ein 39 m hoher Feuerwachturm. Dieser ist für die Öffentlichkeit zugänglich und ermöglicht einen fantastischen Weitblick. Vom Hardtberg im Stadtteil Dorsten-Hardt bietet sich ein schöner Blick auf die Stadt.

Am nördlichen Ende der alten Zechenbahn (heute als Radweg ausgebaut), die vom Wesel-Datteln-Kanal zur ehemaligen Zeche Fürst Leopold führt, befindet sich eine kleine begehbare Halde, die einen schönen Blick auf die ehemalige Zeche erlaubt.

Aussichtsplattformen

Einen Ausblick über Lippe und Wesel-Datteln-Kanal bietet die „Stadtkrone“ am Bürgerpark Maria Lindenhof. Hier befindet sich auch die Erlebnisstation „Stadt, Land, Fluss“ der Kunstschiene BahnLandLust. Die „Deichkrone“ ist eine kleine Aussichtsplattform auf dem nördlichen Lippedamm in Hervest-Dorsten.

Im Hervester Bruch befinden sich mehrere Aussichtsplattformen, die gute Ausblicke auf Weißstorch, Heckrind und selten gewordene Vögel bieten.

Wild-Loge „Rhader Kanzel“

Seit 2015 steht am nordwestlichen Rand einer ehemaligen Sandgrube im Naturerlebnisgebiet Üfter Mark eine 45 Quadratmeter große überdachte Schutz- und Beobachtungshütte. Zwei hintereinander gestaffelte Emporen ermöglichen den Aufenthalt von etwa 50 Personen. Naturinteressierte können von hier aus alle vorkommenden Wildarten beobachten.

Ein Besuch lohnt sich besonders in den Abendstunden von Mitte September bis Mitte Oktober zur Brunftzeit der Hirsche. Der Aussichtsstand ist barrierefrei über den Rhader Weg (Wanderparkplatz 201) zu erreichen. Hier führen auch der Themenweg „Hirschpfad“ und der Hohe Mark Steig entlang.

Tipp

Schon traditionell eröffnen wir unser Jahresprogramm mit der seit Jahren beliebten Winterwanderung. Wir würden uns freuen, Sie im kommenden Jahr auf dieser Tour begrüßen zu dürfen.

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