Bilder & Berichte

2016: Radtour Richtung Drevenack, Krudenburg und Schloss Gartrop

Sonntag, 14.08.2016

An diesem ruhigen Sommertag, für Rad- und Wandertouren geradezu ideal, fuhren 19 Teilnehmer (Verkehrsvereinsmitglieder und Gäste) zunächst über den Lippedamm, Baldurstraße und weiter in Holsterhausen die ehemalige Bahntrasse entlang am Kreskenhof Richtung Schermbeck-Bricht.

Ein erster kurzer Stopp erfolgte gleich zu Beginn auf dem alten Postweg rechts an der ehemaligen Trafostation der RWE, die jetzt an ihrer linken Wandseite ein großes, professionell gestaltetes Insektenhotel nebst Infotafel und davor Ruhebänke und einen Tisch aufweist. Kurze Zeit später passierte die Gruppe die Baumschule Wüstemeyer mit ihren großen Beständen an Rhododendren und anderen vielfältigen Gehölzen und Pflanzen, die der Verkehrsverein schon des Öfteren besucht hat (Kunst-(handwerk) und Kultur). Von dort führt die Trasse weiter (letztendlich bis Wesel), auf der linken Seite der herrliche Blick auf und in die weite Kulturlandschaft der Lippeauen. Erstes Etappenziel sollten die Drevenacker Dünen sein, besser bekannt unter dem Begriff der Loosenberge, in ihrem Kern beinhaltend eine schöne Wacholderheide, die zu dieser Jahreszeit zu blühen begann.

Da der Abzweig in dieses Gebiet aber radtechnisch nicht ganz unproblematisch für eine Gruppe ist, wurde der Besuch dort unter Hinweis auf die größere Westruper Heide am Rande von Haltern ausgelassen. An der Wegegabelung dort in dem großen Waldgebiet ging es dann auch gleich nach rechts weiter Richtung Krudenburg - immer über schöne, allerdings teilweise unbefestigte Waldwege. Die Sonne zeigte sich jetzt immer mehr und so war ein sehr schöner Licht-/Schatten Kontrast vorhanden. Es war Mittagszeit, als man in dem beliebten kleinen ehemaligen Treidelfischer-Dorf Krudenburg eintraf. Natürlich wurde direkt über die Dorfstraße bis zum bekannten Restaurant-Café Haus von Krudenburg, direkt am alten Hafen gelegen gefahren und dort erst mal für ca.1h Rast gemacht. Der eine oder andere Teilnehmer nutzte die Pause für diverse Aktivitäten; neben Essen und Trinken war aber auch ein kleiner Rundgang hin zum "Alten Hafen" und durch die pittoresken kleinen Gassen von Krudenburg beliebt.

Nachdem sich alle die Füße vertreten, gesättigt und neue Erkenntnisse gesammelt hatten, ging es über kleine Dorfstraßen, vorbei am Schützenheim, weiter zum eigentlichen Ziel: dem etwas "anderen" Café (Selders) auf der Nordseite von Dreveanck, direkt an dem ehemaligen Grenzwall aus der Römerzeit, der Dreveancker Landwehr, aus Kleve kommend und bis hin nach Schermbeck-Hünxe / Dämmerwald reichend und beheimatet auf einem Forstbetriebshof. Zu dieser sonntäglichen Tageszeit, es war gegen 14:45, war das Café noch relativ mäßig besucht, was für die Radlergruppe aber auch egal war, hatte das Team uns doch einen wunderschönen Platz im Garten hergerichtet. Die Begrüßung war freundlich, alles war schon eingedeckt und nach kurzer Zeit hatte jeder Gast "seinen/ihren" Kuchen vor sich und der Kaffee wurde großzügig in Warmhalte-Kannen auf den Tischen verteilt. Die Sonne schien, es war angenehm warm und besondere Gehölze konnten auf dem Grundstück dieses ehemaligen Forstbetriebsgeländes bestaunt werden. Das Wissen zu den einzelnen Bäumen/Gehölzen konnte per Infotafel direkt angeeignet werden. Dazu gesellte sich noch die eine oder andere lustige künstlerisch gestaltete Plastik. Es war eine zauberhafte Atmosphäre und wohl alle haben sich wohlgefühlt.

Langsam wurde es jetzt doch immer voller, alle Plätze im Innen- wie im Außenbereich füllten sich und so kam auch langsam die Zeit zum Aufbruch und zur Fahrt wieder nach Hause - nicht ohne vorher noch das wunderschöne Anwesen von Schloss Gartrop zu besuchen. Aus Krudenberg wieder herausfahrend, ging es auf dem Radweg parallel zur Straße weiter bis zur Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal. Nach Überquerung wurde weiter auf dem ruhigen Weg "Aapweg" weiter gefahren, nach links in die Felder abgebogen und schon bald zeigten sich die Umrisse des großen Schlossgebäudes mit seinen Herrenhäusern über den hohen Maisfeldern. Die in frühen Jahrhunderten erbaute ehemalige Burg wurde zwischenzeitlich zum Schloss umgebaut und wird jetzt aktuell privat als Komfort- und Eventhotel mit großem eingezäuntem Parkgelände genutzt. Daneben existiert auf dem Gelände mit Blick in die weite ruhige Landschaft noch das sehr schöne Schloss-Restaurant der etwas gehobenen Klasse mit großem Außenbereich und Parkplatz, das aber leider zurzeit nicht in Betrieb ist. Weiterhin vorgelagert ist die alte Gatroper Wassermühle, die als kleines Museum vom Hünxener Heimat- und Verkehrsverein betrieben und betreut wird. Insgesamt ein sehr schönes Fleckchen Erde in unmittelbarer Nachbarschaft, das immer mal wieder besucht werden sollte.

Von Gartrop aus ging es dann unmittelbar weiter nach Dorsten zurück, immer auf dem Leinpfad parallel zum Kanal, vorbei an wunderschönem Buchen- und Mischwald, später dann an schön gelegenen Campingplätzen und letztendlich vorbei an dem beliebten und zu dieser Zeit sehr vollem Camping-Rastplatz ("anne Bänke") auf der anderen Kanalseite gegenüber Schult im Anker Dorsten Hardt/Östrich.

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