Bilder & Berichte

2017: Radtour mit Besichtigung technischer Betriebe in Dorsten

Dienstag, 26.09.2017

Besichtigung des Dorstener Entsorgungsbetriebes (EBD) mit Rundhalle Fa. Humbert GmbH an der Wienbecke, des städtischen Bauhofes (Tiefbauamt) an der Halterner Straße 291, der Zentralküche des Verbundes kath. Krankenhäuser (KKRN GmbH) und des Geländes des Logistikzentrum arvato Bertelsmann im Indu-Park – Tourenleitung: Lambert Lütkenhorst.

Für diese interessante Tour unter der fachlichen Leitung unseres Altbürgermeisters fanden sich bei schönem Wetter etliche Teilnehmer am Atlantis ein. Diese Besichtigung/Erkundung per Rad hatte das Ziel, einige technische Dienststellen unserer Stadt und deren Aufgabenumfang aus der Nähe und mit Hintergrundwissen zu beleuchten. Dabei ist wohl der in Eigenregie arbeitende Entsorgungsbetrieb EBD (Wertstoffhof) an der Wienbecke die am meisten bekannte und auch interessanteste Dienststelle – ist doch jeder Bürger, jede Bürgerin mehr oder weniger direkt an deren Dienstleistung interessiert bzw. betroffen.

Mit dem zweiten angefahrenden techn. Betrieb, dem städtischen Bauhof an der oberen Halterner Straße gelegen, haben wohl direkt nur sehr wenige Bürger direkt zu tun; sie übernimmt die Aufgaben einer Straßenmeisterei und ist für die Wartung und Instandsetzung der Straßen und öffentlichen Plätze im gesamten Stadtgebiet zuständig und ist auch Ausbildungsbetrieb für angegehnde Straßenwärter/innen. Die beiden anderen geplanten Betriebe sind keine Dienststellen der Stadt sondern eigenständige Unternehmen – die neue Zentralküche der KKRN GmbH und das weitläufige Gelände des neuen Logistikzentrums der arvato Bertelsmann-Gruppe – beide gelegen im Indu-Park.

Ablauf der Tour

Nach der Begrüßung und kurzem Tour-Überblick wurde der Aktualität und der räumlichen Nähe wegen zunächst ein kurzer Abstecher zum ehemaligen Olymp-Sportpark in der Brüderstraße gemacht. Wie bekannt,, fiel dieser beliebte sportliche Treffpunkt vor einigen Wochen in der Urlaubszeit einem verheerenden Brand zum Opfer – die Feuerwehr konnte wegen der Holzbauweise hier nichts mehr ausrichten. Zum Zeitpunkt unseres Besuches – kurz zuvor waren mit schwerem Gerät die Aufräumarbeiten begonnen worden – konnte vom Parkplatz neben dem Gebäudekomplex aus das ganze Ausmaß sehr gut eingesehen werden – ein erschütternder Anblick!

Es ging dann auch rasch weiter zur Halterner Straße, vorbei an dem gerade sehr gut neu strukturierten Gelände des Hervester Bahnhofes mit Fahrradboxen u.s.w. zur Wienbecke Nr. 15, dem ersten Ziel der Tour, dem Wertstoffhof oder auch Entsorgungsbetrieb der Stadt Dorsten. Hier wurden die Teilnehmer im Verwaltungsgebäude schon von Annett Sanders, eigentlich zuständig für die Sparte „Schadstoffsammlung“ erwartet und begrüßt. Dann ging es auch schon, mit Warnweste eingekleidet, zur Besichtigung auf das weitläufige Werksgelände mit all` seinen gut und übersichtlich angeordneten Entsorgungsstellen für uns Bürgerinnen und Bürger – den meisten natürlich bestens vertraut, aber wohl nicht im Detail, wie die vielen Fragen an Frau Sanders verrieten. Gerade auch, wenn man in den hinteren Teil der Anlage kam mit seinen speziellen Gerätschaften, Entsorgungsbehältern und Hallen.

Wer jetzt mehr wissen möchte, dem sei ein Besuch des o.g. sehr ausführlich und detailreich gestalteten Internet-Auftritts des Betriebes sehr empfohlen. Dann ging es weiter zum Ende der Straße nahe des Kreisverkehrs „An der Wienbecke/Fürst-Leopold-Allee“ - zu der schon von der ehemaligen Kohlenzeche her bekannten, markanten großen Rundhalle der Humbert Baustoff-Recycling GmbH , An der Wienbecke 64). Johannes Humbert, der Firmeninhaber, wurde in 2016 von der Dorstener Zeitung (DZ) zum „Unternehmer des Jahres“ gekürt. Nach der Begrüßung des dortigen technischen Leiters für Abfallwirtschaft, Herrn Michael Lieverts, ging es auch schon hinein in die weitläufige, mit Solarpaneelen bedachte Rundhalle. Hier findet im wesentlichen wetterunabhängig u.a. ein Materialumschlag des von dem Entsorgungsbetrieb der Stadt Dorsten eingesammelten Hausmülls (graue Tonne) statt; d.h. der Müllwagen entlädt hier seine Fracht und kann gleich im Stadtgebiet auf seiner Route wieder eingesetzt werden, während die Mitarbeiter der Fa. Humbert den abgeladenen Müll in einen dort positionierten Großcontainer umlädt. Damit so viel wie möglich dort eingelagert werden kann, preßt eine über bzw. auf dem Container installierte schwere Presse den Müll von Zeit zu Zeit zusammen. Per LKW wird dann durch Humbert der tägliche Transport zur zentralen Müllverbrennungsanlage des AGR – RZR in Herten gewährleistet.

Beeindruckend war aber noch ein weiteres Aufgabenfeld in der Halle: Ein Berg an großen Steinplatten, u.a. auch massive, ausgemusterte Grabsteine, wurden von einem Bagger auf eine leistungsstarke, imposante Prallbrecheranlage geladen und dort zerkleinert und weiter über spezielle Siebe in immer feiner werdende Körnung zerkleinert und so einer Wiederverwendung in verschiedensten Bereichen zugeführt wird. Diese imposante Maschine kann sowohl über einen Diesel- als auch über einen straken Elektromotor angetrieben werden, wobei ein Teil dieser Energieart über die auf dem Dach installierten Solarmodule bezogen wird.

Nun, die Zeit drängte – der Altbürgermeister hatte an diesem Tag noch weitere Termine zu bedienen -ging es über die Wenige und den Brauckweg zum städtischen Bauhof / Tiefbauamt (früher Landschaftsverband Westfalen-Lippe – Straßenmeisterei Dorsten) an der oberen Halterner Straße Nr. 291 / Ecke Hervester Straße. Nun, hier gab es außer Garagen, Werkstätten, und einigen technischen Fahrzeugen nicht so viel zu sehen. Diese Betriebsstelle ist u.a. im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht z.B. für die Kontrolle, Wartung und Pflege - generell für den Zustand von Straßen, Parkplätzen, öffentl. Flächen zuständig, incl. Reparatur und Neuanschaffung von Verkehrsschildern und deren Aufstellung. Gefahrenquellen wie Schlaglöcher, verblasste Markierungen müssen erkannt und erneuert werden. Sie säubern verschmutzte Fahrbahnen, Leitpfähle oder Verkehrsschilder und schneiden Bäume und Sträucher an Straßen zurück und mähen Grünstreifen. Zu ihren Aufgaben gehört gelegentlich auch das Absichern von Baustellen und Unfallstellen innerhalb des Stadtgebietes.

Im Rahmen des Berufsbildes „Straßenwärter/in“ wird hier auch ausgebildet. An dieser Stelle verabschiedete sich unser Tourenleiter und einige der Teilnehmer bereits. Die anderen Mitfahrer radelten dann noch wie geplant zum weitläufigen Gelände des großen, noch immer im Ausbau befindlichen arvato Bertelsmann Logistikzentrums – hier wurden wir allerdings vom Sicherheitsdienst leider nicht auf das Gelände vorgelassen – und weiter zu der neuen Zentralküche der KKRN im Indu-Park an der Werra-/Ecke Hervester Straße Auch hier war aus hygienischen Gründen der Zutritt in das Gebäude selbst nicht gestattet.

Fotos