Bilder & Berichte

2023: Besichtigung der Bäckerei Imping auf der Hardt

Donnerstag, 28.09.2023

Vor der Besichtigung hatten wir noch eine kleinere Radtour in den Dorstener Süden unternommen, über die dieser Artikel aber nicht berichten will - obwohl sie doch auch sehr schön war und etliche Teilnehmer*innen erfreute.

Hier steht nur die Bäckerei-Besichtigung der Familie Imping zur Diskussion und für diese hatten sich 26 Personen interessiert gezeigt.

Ablauf der Tour

Ihr Wahlspruch Unser Handwerk ist alles - leidenschaftlich, innovativ, vielfältig … nur nicht altbacken - dafür steht Imping bereits seit 1914 in 4. Generation und versorgt uns mit den für uns notwendigen und auch gewünschten Backwaren. Kaum hatten wir unser Ziel auf dem Parkplatz der Bäckerei erreicht, da kam auch schon Julia Imping lachend aus dem Haus und begrüßte uns herzlich. Nun, sie stellte sich kurz als Bäckerei- und Konditormeisterin aber auch als Mutter vor, die 2008 zusammen mit Bruder Christoph (Verwaltung) in die Geschäftsführung eintrat. Auf der Hardt, wo auch die Verwaltung zu Hause ist, werden allerdings nur Brot und Brötchen produziert, während die Konditorwaren im Haupt- und Stammhaus “An der Molkerei” hergestellt werden.

Dann, zusammen mit ihr, ging es in die eigentliche “Backstube” an der Fährstraße. Da es ja ein Lebensmittel verarbeitender Betrieb war, mussten wir uns natürlich zuerst einen Haarschutz und einen Kittel überziehen. In dem großen Vorraum, wo die Verteilung der gesamten Palette an Produkten (Imping: feine Backwaren) allmorgendlich nach den jeweiligen Destinationen der Imping-Niederlassungen vollzogen wurde, wurde Letztere dann auch oben an den Wänden angezeigt - von Raesfeld und Schermbeck im Westen bis hin nach Suderwich im Osten, mit dem Stadtgebiet Dorsten in der Mitte. Die Fahrer treffen hier ab ca. 04 Uhr morgens ein und laden sich “ihre” Waren in die bereitstehenden, speziellen Autos ein. Gleichzeitig startet in diesem Raum aber auch der sog. Frühverkauf an der Außentüre, z.B. sind hier Krankenschwestern oder -Pfleger oder andere Personen im Anschluß an ihre Spätschicht oder eben Frühaufsteher anzutreffen.

Der Betrieb der vier Bäcker und Helfer fängt gegen 01:00 Uhr an und endet gegen 08.00 Uhr morgens, wobei jeweils ein(e) Mitarbeiter*in über Tag noch da ist um aktuell bei Nachfragen bzw. - forderungen ausgleichen zu können. Sie sind dort für die verschiedenen Brot- und Brötchensorten verantwortlich, die in der Backstube hergestellt und in vier großen Öfen bis 280 Grad anschl. in 18 bis 28 Minuten gebacken werden, wobei mit einem Ofen allein bis zu vier Häuser beheizt werden könnten, so Julia Imping. Hierbei hatte sie für eine horizontale Einfüll-Hilfe in einer der Öfen gesorgt, die mittlerweile auch die Bäcker selbst sehr zu schätzen wissen. Eine Wärmerückgewinnung ist ebenfalls im Keller bzw. auch in der Backstube vorhanden, neben diversen Knet- und Rührmaschinen sowie Backautomaten für die Brötchen-Herstellung und auch für besondere Zwecke, z.B. Kitas oder Grundschulen, gibt es noch die sog. “Zaubermaschine” für kleine Brötchen. Pro Tag werden hier etwa 25 kg Hefe, 100 bis 1500 kg Mehl und bis zu 600 kg Sauerteig verarbeitet. Alle notwendigen Stoffe und Zutaten stammen häufig aus unserer Region, so Julia Imping. Nur ganz wenige Produkte enthalten noch Zusatzstoffe bzw. spezielle Mischungen, deren Kenntnis nur ihr bekannt sind.

174 Mitarbeiter arbeiten, fahren und verkaufen bzw. bedienen z.Z. an den verschiedensten Stellen für Imping bis zu 30 verschiedene Brotsorten und Brötchen, mannigfaches Gebäck, Torten, Stollen und Stutenkerle. Letztere werden auch am ersten Advent für unsere Adventsfeier im Seniorenwohnheim Paulinum gebacken - und sie schmecken wirklich vorzüglich, wie auch die vielen verschiedenen Brote und Brötchen der täglich hergestellten Produkte dieser Bäckerei. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Julia Imping, der man stets ihre Begeisterung für "ihr" Handwerk ansehen konnte, für ihre Führung durch die Bäckerei und auch Barbara Seppi, die diesen Besuch organisierte.

Fotos