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2015: Radtour zu den Außenstationen des Lippeverbandes auf Dorstener Gebiet

Die fachliche Führung dieser Radtour lag in den Händen unseres geschätzten Altbürgermeisters Lambert Lüttkenhorst, der sich zur Verstärkung noch mit dem im Tiefbauamt beheimateten und fachlich mit dieser Materie im Detail vertrauten Martin Holstegge im Barloer Busch verabredet hatte.

Frau Iris Klahn von der Stadtinfo m ebenfalls teil. Zunächst ging es an diesem Tag zu rel. früher Stunde um 10:00 Uhr am Lippedeich hinter dem Reisemobilhafen hoch auf den Rad- und Fußgängerweg der dortigen Eisenbahnbrücke herüber auf den Deich parallel zur Wasserstraße - um dann weiter bis zur Kanzel der in Höhe des im Umbau befindlichen Tierheimes inmitten des mit EU-Mitteln geförderten Ellerbruchparkes zu gelangen. Hier oben auf dem Deich - die Lippeauen sind in diesem Bereich besonders reizvoll - zeigte und erklärte Herr Lüttkenhorst den Teilnehmern dann vor Ort an Hand einer Broschüre den von Marion Taube und einer holländischen Künstlergruppe geplanten LippePolderpark - gelegen auf einem Ackergelände zwischen Eissporthalle und Yachthafen - und was dort ab 05. Juli für einen Sommer lang geplant ist.

Zurück ging es dann auf gleichem Weg, vorbei an der z.Z. noch immer gesperrten Lippebrücke der RAG wieder auf die erste, befahrbare Eisenbahnbrücke auf die andere Seite des Wesel-Dattel-Kanals, gegenüber dem Motor-Yacht- und ehemaligen, jetzt nicht mehr benutzten RAG-Hafengeländes um dann am Deich hoch auf die andere Seite Richtung Judenbusch und weiter zur Marler Straße zu gelangen, denn hier wartete ja schon gegen 11:30 am Eingang des bei Joggern wie Spaziergängern gleichermaßen beliebten Stadtswaldes (Barloer Busch) Herr Martin Holstegge um uns in die gewässerkundlichen Geheimnisse des Lippeverbandes an dieser Stelle zu berichten und das "Epi-Zentrum" der Geländeabsenkung auch zu zeigen - übrigens kam zu dieser Stunde auch die Sonne hinter den Wolken hervor, so dass der Besuch dieses Waldes besonders schön wurde. Durch die Gelände-Absenkung als Folge des Bergbaus verschwinden hier allmählich immer mehr die Fichten zu Gunsten von Erlenbeständen.

Mit fast 80 ha ist der Barloer Busch nahe dem Siedlungsbereich Stadtsfeld im Stadtteil Dorsten-Feldmark die größte zusammenhängende Waldfläche Dorstens. Nach dem Landesforstgesetz sind in diesem Gemeindewald die Wohlfahrtswirkungen des Waldes zu sichern und in besonderem Maße die Erholung der Bevölkerung zu ermöglichen. Besonders hieran orientieren sich die Bewirtschaftungsgrundsätze. Gleichwohl wird auch dem wirtschaftlichen Aspekt zeitgemäßer Waldbewirtschaftung in hohem Maße Rechnung getragen. Erwähnenswert sind hier die ca. 30 km Gewässer- und Grabensysteme am Barloer Busch und Schölzbach in Dorsten. Diese Gewässer sind von den Wasser- und Bodenverbänden für die Zeit der noch laufenden bergbaulichen Einwirkungen in die Unterhaltung des Lippeverbandes übergegangen. Alle Gewässer aus dem Barloer Busch fließen letztendlich über Pumpen dann in Rapphoffs Mühlenbach und von dort in die Lippe.

Über den schönen, ruhigen Polsumer Weg ging es durch die sonnige Frühlingslandschaft weiter in das Zentrum von Altendorf - direkt zum nächsten vom Lippeverband und in direkter Verbindung stehenden Erdbach Der Erdbach, ebenfalls "Opfer" des hiesigen Bergbaus und dessen Geländeabsenkungen, bedeutet den Einwohnern dieses Stadtteils sehr viel, im Besonderen natürlich den Älteren - ist dieses Fließgewässer und seine Ausstrahlung - mitten im Dorfkern gelegen - mit vielen Kindheitserlebnissen und Gefühlen verbunden. Herr Lüttkenhorst als zuständiger Bürgermeister seinerzeit bei der Verlegung mit zuständig, konnte dazu und den erfolgten Bürgerversammlungen "einiges" erzählen. An dieser Stelle, die Mittagszeit niegte sich bereits ihrem Ende zu, verabschiedeten sich beide Herren von den Teilnehmern und der Rest der Gruppe fuhr anschl. noch die wenigen Meter bis hinüber zu Bauer Dalhaus, um dort bei herrlich warmem Sonnenschein noch einen kleinen Imbiss oder einer Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen diese interessante Tour ausklingen zu lassen.

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