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2016: Geführte Radtour mit Werksbesichtigung des Euroquarz-Werkes auf dem Hardtberg

Donnerstag, 21.07.20167

Frei nach dem von der Dorstener Zeitung geprägten Motto des Dorstener Verkehrsvereins "Radeln hinter die Kulissen" stand wieder einmal der Besuch eines Dorstener Betriebes auf dem Plan.

Diesmal ging die Rad-Tour zu dem auf dem Hardtberg gelegenen weitläufigen und traditionsreichen Werkes von Euroquarz. Ansprechpartner für den Verkehrsverein war zunächst einmal Herr Norbert Künsken vom Betriebsrat des Dorstener Werkes, der dann die Teilnehmer auch am Treffpunkt des Atlantisbades morgens um 10:00 h begrüßte und die Gruppe sicher am Kanalufer entlang, über die Brücke bei Schult im Anker, weiter über die Nierleistraße bis zum Abzweig Bestener Straße, quasi von "hinten" auf das große Werksgelände führte. Es war ein schöner, sonniger und warmer Tag und so wurden wir direkt zu einem kleinen "informellen" Treffpunkt, u.a. auch für den werkseigenen Angelverein, am Ufer eines Sees mit herrlicher Uferbegrünung geführt. Hier wurden den Teilnehmern erst einmal kühle Getränke von einem weiteren Kollegen des Betriebsrates gereicht.

Nun, der für alle Werke zuständige technische Leiter und Prokurist, Herr Dipl.-Ing. Günther Lehmen, ließ es sich nicht nehmen, den Verkehrsverein ebenfalls auf dem Gelände willkommen zu heißen um anschließend einen interessanten, aber auch launigen Vortrag über das Unternehmen im Allgemeinen, und speziell über das Dorstener Werk im Besonderen einschl. dessen Aufgaben zu halten. Schwerpunkt seiner Ausführungen waren u.a. auch die sehr langen und komplexen Genehmigungsverfahren für die Kies- und Sandgewinnung, aktuell aus der Kirchheller Heide/Stadt Bottrop.

Anschließend stand Herr Lehmen natürlich auch noch Rede und Antwort für Fragen zur Verfügung - bevor er uns dann wieder Herrn Künsken für einen ausführlichen Rundgang über die Anlagenteile und Produktionsstätten des Werkes anvertraute. Fazit: Euroquarz - seit 2010 zur Possehl-Gruppe gehörend - produziert aus eigenen Rohstoffvorkommen ( hier z.B. aktuell aus der Kirchhellener Heide) Quarzsand und Quarzkies und veredelt diese für unterschiedlichste Anwendungen. Es ist eine mittelständisch geprägte Unternehmensgruppe und wegen des hohen Anteils an reinem Quarz (chem. SiO2) des geförderten Sandes hat es eine hohe Marktbedeutung mit internationalen Aktivitäten. Schwerpunkte liegen in der Gewinnung, Aufbereitung und Weiterverarbeitung von Quarzsanden und Quarzkiesen. Ein ausführlicher Beitrag zur Geschichte, Gründung und Umfang des Werkes siehe auch den interessanten Beitrag im Dorsten Lexikon von Herausgeber Wolf Stegemann.

Nun, der anschließende Rundgang durch die Betriebsteile einschl. der einzelnen Produktionsanlagen, angefangen von der Siebung und Wasserreinigung der groben Sand- und Kiesanlieferungen per LKW, dem großen Lager- und Versandbereich einschl. der großen Halle mit LKW Werksverkehr unter Leitung von Norbert Künsken war für alle Teilnehmer mehr als interessant und aufschlussreich. Fährt man unbedacht über die Bestener Straße an dem Werk vorbei, fällt der Blick eigentlich nur auf große Kies- und Sandhaufen, einigen höheren Gebäudeanteilen und einem Fließband, davor zwei schön gelegene Wasserflächen. Den eigentlichen, dahinter liegenden weitverzweigten und modern per Prozess-IT gesteuerten Produktions- und Verarbeitungsprozess einschl. seiner permanenten labortechnischen Qualitätsüberwachung entzieht sich dabei aber dem Betrachter. Abgerundet wurde die Werksbesichtigung dann noch durch einen ebenso interessanten Filmbeitrag über das Unternehmen Euroquarz - jetzt wieder zurück in dem kleinen "Empfangsgebäude" bei einem kühlen Getränk.

Dem Verkehrsverein Dorsten - der hier nochmals einen ganz großen Dank an die beteiligten Personen, hier zuvorderst natürlich Herrn Norbert Künsken, richten möchte - war jetzt ein "Hineinschauen hinter die Kulissen" somit möglich geworden.

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