Bilder & Berichte
2019: Herbstabschluss mit Einkehr beim Heimatverein Dorf Hervest
Sonntag, 27.10.2019
Die 2-stündige Tour – quasi als „Vorprogramm“ zur Einkehr im Dorf Hervest - startete an diesem Sonntag mit 25 gutgelaunten teilnehmenden Personen bei freundlichem Herbstwetter um 13:00 Uhr - wieder am Atlantisbad.
Nach der üblichen Begrüßung durch den Verkehrsverein Dorsten ging es nach rechts über den Parkplatz hinter der Eissporthalle , vorbei am dortigen Feuchtbiotop, hoch auf den bekannten Lippedeich und weiter vorbei am Gelände des dortigen Yachthafens der DMYC e.V. 1973 und weiter am rechts liegenden und wieder von der Natur zurück eroberten Gelände des ehemaligen Zechenhafens – 1927 begannen die Arbeiten für einen eigenen Zechenhafen am Wesel-Datteln-Kanal.
Ablauf der Tour
Im März 1930 wurden die ersten Kohlen von „Fürst Leopold“ mit der Werksbahn zum Hafen transportiert und dort auf Kähne verladen - bis hin zur völlig neu und aufwändig restaurierten und in strahlendem Blau und Grün gehaltenen ehemaligen Zechenbahnbrücke über die Lippe. Hier wurde auf der Hervester Seite kurz angehalten, um so einen längeren Blick auf diese sehnsüchtig von ganz vielen Dorstenenern erwartete Wiedereröffnung nach gut fünf Jahren Planungs- und Bauzeit zu werfen , einschl. des darum liegenden Geländes mit den ehemaligen Kläranlagen von Zeche und Gaswerk . Die in Hervest einheimischen Teilnehmer konnten hier wertvolle Hinweise zur Zechenvergangenheit vortragen (z.B. ehemaliges großes Schlammbecken hinter dem Deich hin zur Wasserstraße mit regem LKW-Verkehr). Schon bald ging die Tour auf der ehemaligen Hafenbahnstrecke durch das Wohnviertel der Bergbausiedlung bis hin zur Halterner Str. weiter und nach deren Querung über das ehemalige Zechengelände, vorbei am LEO bis zur anderen Seite, wo jetzt das kunststoffverarbeitende und aus Bottrop kommende Handelsunternehmen Rexin (in 3. Generation) auf einem weitläufigen Betriebsgelände beheimatet ist. Davor zur rechten Seite der von Schüler*innen des Berufskollegs und mit Hilfe und Unterstützung der Stadt Dorsten errichtete Outdoor Sport-Spielplatzes.
Vorbei an Rexin ging es auf einem gut befahrbaren Weg nach rechts weiter auf ein vielen Teilnehmern so nicht bekanntes Gelände zwischen Zeche und ehemaligem Gaswerk (Ruhrgas AG /E.ON Ruhrgas/Open Grid Europe GmbH). Es ist ein großer runder Platz, der umgeben ist von vier aufgeschütteten Erdwällen. Es handelt sich hierbei um eine Art Festplatz. Auf diesem Platz sollen Konzerte, Kirmes, Schützenfeste und sonstige Veranstaltungen stattfinden. Er ist nicht schlecht gelegen und könnte demnach als Parkplatz ausgewiesen werden. Dieser wäre dann gut von der Halterner Straße (Delsing International) zu erreichen. Allerdings weist er keinerlei Infrastruktur auf (Wasser, Abwasser, Strom usw.). Danach geht es wieder über den mit grobem Split bedecktem Platz zurück zur Fürst-Leopold-Allee und nach rechts bis hin zur Verbandstrasse „An der Wienbecke “ in Höhe des dortigen Kreisverkehrs / große Rundhalle und dort geradeaus weiter, unter der Eisenbahnbrücke hindurch auf den Luner Weg des Marienviertels. Noch vor dem beliebten „Wirtshaus Lunemann“ geht es nach rechts in die Anliegerstrasse „Rohloffs Hof“ und dort im Bereich des Wendehammers nach links durch eine schmale Passage weiter auf einem befestigten Weg an der Rückseite des Geländes der ehemaligen „Gerhardt Hauptmann-Realschule (GHS) “ , incl. dessen Obstbaum-Biotop und weiter bis zum Wienbach und der der dortigen defekten Brücke wieder auf den Luner Weg. Das große Areal dieser ehemaligen Schule incl. der alten Turnhalle möchte das engagierte Bürger*innen-Team um Prof. Werner Springer – zusammen mit der Stadt Dorsten neu überplanen und für die dortige Bevölkerung zukunfstfest machen.
Ebenso soll die Wienbachbrücke am Luner Weg schon baldigst demontiert und vom Lippeverband aufwändig erneuert werden. Die Zeit schreitet voran und es stellt sich bei allen das Bedürfnis nach dem versprochenen Genuss von Kaffee, Kuchen- und „Schnittchen“ ein. Die Tour geht nun zügig über die Bismarckstraße weiter und nach deren Querung geradeaus über den Grünen Weg bis hin zum neu gestalteten Hervester Bahnhof (erbaut 1874) am Holzplatz weiter. Nach einem dortigen kurzen Halt und so manchem Rückblick auf diese für Dorsten bedeutenden Stelle. Über die Straße „Am Holzplatz“, vorbei am Gesundheitspark „Lavier“ geht es nach Querung der Halterner Str. am Kreisverkehr in die Joachimstrasse, vorbei am alteingesessenen Möbelhaus Wemhoff weiter auf die Wasserstraße. Dort wird an deren Ende am großen Spielplatz zum ebenfalls neugestalteten Dorstener Tierheim nach rechts eingebogen umso auf dem Lippedeich bis hinunter zum neu gestalteten Haus der ehemaligen Bäckerei Meuser des Dorf Hervester Heimatvereins zu gelangen. Hier begrüßten uns der bekannte, umtriebige und beliebte „Hausherr“ und 1. Vorsitzender des Vereins, Hans Fromm, zusammen mit seiner lieben Frau und weiteren Vereinsmitgliedern herzlich willkommen. Nicht ohne Stolz präsentierte er uns das mit viel Herzblut, tatkräftigem Einsatz und gesponsertem und eingesammelten Geld um- und ausgebaute Haus, einschl. einer nagelneuen Küche. Dann, in der guten Stube des Hauses, geschmackvoll und heimelig eingerichtet, erwartete uns eine liebevoll und einladend hergerichtete Kaffeetafel, einschl. handgefertigter „Schnittchen“ – so wie man es hier gerne zur nachmittäglichen Vesper eben hat. Es wurde reichlich Kaffee nachgeschenkt und bei der launigen Ansprache von Ehepaar Fromm verging die Zeit dort wie im Fluge. Und als der Hausherr dann auch noch vom edlen Rekener Kräuterlikör gerne und gut einschenkte, wäre man sicher noch etwas länger geblieben – eigentlich schade, dass es da einige von uns doch schon recht bald wieder weiter trieb.
Es war wieder ein schöner und gelungener Herbstabschluss und der hiesige Verkehrsverein für Dorsten und Herrlichkeit e.V. bedankt sich ganz herzlich beim Heimatverein Dorf Hervest und seinem Vorsitzenden Hans Fromm für die erwiesene Gastfreundschaft. Wir wünschen dem Verein weiterhin ganz viel Freude, Tatkraft und stets gutes Gelingen für seine weiteren Aktivitäten.
