Bilder & Berichte

2023: Radtour zum UNESCO Welterbe Zollverein mit einer Steigerführung

Samstag, 22.04.2023

Mit 20 Personen, die sich für diese Radtour gemeldet hatten, ging es nach der üblichen Begrüßung und Klärung aller Fragen auch gleich von der Radstation des Bürgerbahnhofes los.

Das Wetter war warm und sonnig, also beste Voraussetzung für einen unbeschwerten Tag – allerdings nicht bis zum Schluss.

Ablauf der Tour

So ging die Fahrt über die Hohe Brücke der Feldmark, abbiegend auf den Tönsholter Weg und von dort in den Lohmannskamp in die Repeler Heide, weiter über den Mesteroth, Liboriweg, Arenbergstraße, Talstraße, dort vorbei am Nordfriedhof, der Goethestraße, der Schachtstraße durch Gladbeck hindurch, auf die gut befahrbare Horster Straße, Uferwegstraße, der Roßheidestraße usw. bis hin zur schon gut besuchten Zeche Zollverein mit der Kokerei - diese erreichten wir dann nach gut zwei Stunden Fahrzeit. Jetzt wurde natürlich erst einmal ein Gruppenfoto vor dem Museum ganz nahe dem berühmten „Doppelbock“ und dem Werner-Müller-Gedenkstein gemacht, bevor - jeder wie er oder sie es wollte - das Gelände erkundete. Die meisten von uns nahmen diese „Freizeit“ allerdings für ein kleines Essen oder eine Tasse Kaffee in einem der zahlreichen Gastronomieangebote wahr.

Dann, um 15:00 Uhr stand ja eine „Steigerführung mit der Erzählung von Püttgeschichten“ an, zuvor schon lange gebucht, die natürlich den eigentlichen Mittelpunkt dieser Exkursion darstellen sollte. Und so sammelten wir uns wieder vor dem besagten Museum, das über eine überdimensionale Rolltreppe zum ersten Obergeschoß, dem eigentlichen Treffpunkt mit unserem „Steiger“ Volker Lützner, verfügte. Er hieß uns ganz herzlich auf „seiner“ Zeche willkommen, kommt er doch selbst aus Hervest-Dorsten und war in seiner aktiven Zeit Planungsingenieur für Wasserhaltung an verschieden Standorten. Zunächst aber ging es mit dem Aufzug hoch auf das Panoramadeck nach draußen – mit einem phantastischen Rundumblick in die nahe und ferne Umgebung. Von hier war der Blick frei auf den sog. „Doppelbock“ wie auch die umliegenden neuen Gebäude, u.a. von Folkwang u.a. sowie auf die große Anlage der Kokerei. Aber auch die Arena von Schalke und andere Großbetriebe in der Ferne.

Er verstand es, uns im Anschluss die gesamte Zeche sowohl aus technischer- wie auch sozialpolitischer Sicht in einem zweistündigen Rundgang zu erklären. Dabei kam immer wieder seine Begeisterung für den Bergbau zutage – auch heute noch, denn er könnte immer noch in Brot- und Lohn stehen, wenn nicht das nahe Ende des Bergbaus angestanden hätte. Und so berichtete er immer wieder von der oftmals sehr schweren Arbeit der Bergleute in der Vergangenheit - allein das ausgelegte Werkzeug gab einen Einblick in diese Schwere - aber durchaus auch noch in der Neuzeit, von schweren Unglücken, teilweise durch Methanexplosionen hervorgerufen, aber auch immer ergänzt durch so manche Anekdote des Bergmannes.

Dann war es auch gegen 17.15 Uhr Zeit, wieder aufzusatteln, um nach Hause zu fahren, es war für den Abend mit Regen zu rechnen. Man drehte noch eine Runde um die riesengroßen Anlagen der Kokerei mit ihren Brennöfen und dem sehenswerten Wasserbecken und den anderen Anlagenteilen – dann bogen wir wieder auf die bekannte Strecke zurück ein. Über die Zeche Nordstern, wo noch einmal ein kleiner Imbiss auf uns wartete und dann leider der nicht mehr aufhörende Regen einsetzte, ging es wieder über Katernberg, Heßler, an Schloss Horst vorbei, Brauk, Butendorf, Gladbeck, Schultendorf , Zweckel und Feldhausen heimwärts.

Dem Verkehrsverein bleibt nur ein großes Dankeschön an Volker Lützner für seine sehr detailreichen Erklärungen, Hinweisen und Anekdoten auszusprechen und an einen erlebnisreichen Tag zu zu denken, der nun hinter uns lag.

Fotos